Fehntjer Jugend unterm Hakenkreuz

Westrhauderfehn im „Tausendjährigen Reich“



Buchtext

„Fehntjer Jugend unterm Hakenkreuz“ ist der Titel des dritten Bandes der fünfteiligen Reihe über den Nationalsozialismus in Westrhauderfehn und Umgebung.

Die Kinder und Jugendlichen waren „unbelastet“ von der Niederlage im Ersten Weltkrieg und von den Wirren der Weimarer Republik. Sie hatten eine jungfräuliche „Festplatte“, die von den Nationalsozialsozialisten in ihrem Sinn „programmiert“ werden konnte. Aus diesen jungen Menschen wollten die braunen Herren den neuen arischen deutschen Herrenmenschen schaffen.

Im Buch wird nachvollzogen, wie diese „Bildung“ der Kinder und Jugendlichen vonstatten ging. Vom Kindergarten über die Schule und die Aktivitäten in der Hitlerjugend wird gezeigt, wie die Jugend auf den „Führer“ „ausgerichtet“ wurde. Wesentlichen Anteil hatten daran Erwachsene, die die Jugendlichen rund ums Jahr bildeten und ausbildeten. Wichtigste Einzelperson war der aus Westrhauderfehn stammende Jungbannführer und spätere Bannführer der Hitlerjugend, Otto Maecker.

Aufgrund seiner vielfältigen Funktionen wirkte Maecker auch kreisweit und überregional im Sinn des Nationalsozialismus.

Die Lektüre des Buches veranschaulicht auch, dass Westrhauderfehn einerseits ein Zentrum des Nationalsozialismus im ländlichen Raum war und andererseits auch stellvertretend für andere Orte steht.

Softcover
246 Seiten
180 Abbildungen und Fotos, darunter 40 farbige
17,90 Euro



Leseprobe

Zu verstehen, wie sich der Nationalsozialismus auf dem Fehn durchsetzen und behaupten konnte, erfordert es, sich auf die damaligen Lebensbedingungen, auf das herrschende Geschichtsverständnis und die daraus resultierende Politik sowie auf die gesellschaftlichen Strukturen einzulassen.

Der Autor unterscheidet gedanklich zwischen den damals erwachsenen Menschen, deren Aufgabe es war, das NS-Herrschaftssystem aufzubauen und zu etablieren, und den jungen Menschen, die im Sinne des Nationalsozialismus geformt werden konnten. Aus ihnen sollte der neue arische deutsche Mensch geschaffen werden. Die gesamte deutsche Jugend musste für diese Aufgabe eingespannt werden.

Dies konnte nur erreicht werden, wenn es gelang, die Jugend für die Ziele des Nationalsozialismus zu begeistern. Dazu wurde ein umfangreiches Instrumentarium geschaffen, in dessen Mittelpunkt die ideologische Schulung und die körperliche „Ertüchtigung“ standen. Vielfältige sportliche Aktivitäten wurden mit ideologischer Schulung gepaart, die den jungen Menschen vermittelte, dass ihnen die einmalige Aufgabe gestellt sei,Träger der neuen nationalsozialistischen Gesellschaft zu sein.

Von diesem Sonderaspekt abgesehen, muss die auf Indoktrination beruhende Begeisterung der jungen Menschen vor dem Hintergrund gesehen werden, dass sie, von Ausnahmen abgesehen, keine Gelegenheit hatten, sich objektiv zu informieren. Die uns heute selbstverständlichen elektronischen Kommunikationsmittel gab es ebenso wenig wie politisch unabhänge Presseprodukte. Als Informationsquelle standen ihnen zunächst die Aussagen ihrer Eltern zur Verfügung, denen im Zweifel nicht geglaubt wurde. Grundlage der Meinungsbildung waren die vom braunen Geist durchdrungenen Schulbücher und Lehrpläne sowie die Inhalte, die ihnen in den „Diensten“ der „Hitlerjugend“ vermittelt wurden.

Der Blick in die Gesichter jener Mädchen und Jungen zeigt, dass sie ganz normale Kinder und Jugendliche waren, die sich mit ihrer Begeisterungsfähigkeit, mit ihren Sehnsüchten und Wünschen kaum von den Jugendlichen des begonnenen 21. Jahrhunderts unterschieden. Sie haben der NS-Propaganda vertraut. Sie waren davon überzeugt, für eine gute Sache zu kämpfen. Dass sie eines Tages andere Menschen töten würden oder mit ansehen müssten, wie der „Kamerad“ neben ihnen getötet wurde, dass einige zu fanatischen und brutalen Soldaten werden würden, dass andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit verüben würden, hätte niemand vor Kriegsbeginn geglaubt.

Sie waren von gewissenlosen Menschen verführt worden, auch vor Ort in Westrhauderfehn und „Umgegend“. Nie hätten sie geglaubt, einem verbrecherischen System auf den Leim gegangen zu sein. Falls ihnen das irgendwann bewusst geworden sein sollte, war es zu spät. Sie hatten Leid erlebt und Leid verursacht, sie waren enttäuscht und verzweifelt; ihre Seele war krank. Sofern sie den Krieg überlebten, kamen sie mit dieser kranken Seele zurück in ein Zuhause, in dem nichts wie früher war. Was sie erlebt und durchlitten hatten, wurde verdrängt, geheilt wurde die Seele nur selten.



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