Fehn-Leuchten Nr. 39

Magazin für Geschichte

Inhalt

• Schülerchronik Potshausen, Teil 1
  Was ihnen 1956/57 wichtig war
• Was sie Tranken, was sie aßen, Teil 2
• Hitlers fehntjer Helfer, Teil 8 (on 10)
  Deutsche Arbeitsfront (DAF)
  NSBO (Nationalsozialistische Betriebsorganisation)
  als Türöffner für die DAF
  Kraft durch Freude (KdF)
• Vom Kriegsende 1945 zum „Wirtschaftswunder“
  Aus der Chronik der Schule Langholt
• Theo Leling über Schule, Krieg und Nachkriegsleben
• Gerda Park:
Als sie sich mit dem Teil einer Schiefertafel begnügen musste
• Ewald Luitjens:
  Arbeit fern der Heimat
• Theo Olthoff:
  Der singende Kaufmann und seine Familie
• Über das Haus Rademacher, Detern . . .
  Lehrbetrieb von Theodor Olthoff
• Über die Bäckerfamilie Buss
• Blick auf die Leerer Heringsfischerei

Leseprobe

Einleitung:
Seit die Reichsregierung verfügt hatte, dass alle Schulleiter eine Schulchronik zu führen hatten, nahmen sich auch die Hauptlehrer an den Schulen in den heutigen Gemeinden im Overledingerland dieser Aufgabe an. In Potshausen führte ab 1956 der Hauptlehrer Franz Pitters die Chronik weiter. Einmalig war seine Idee, Schülerinnen und Schüler zusätzlich eine „Schülerchronik“ führen zu lassen. Bis zur Auflösung dieser Schule hielten die Potshauser Kinder darin fest, was ihnen wichtig erschien. Heute ist sie ein lokalhistorisch herausragendes Dokument, dessen ersten, die Jahre 1956 und 1957 betreffenden Teil, wir in diesem Magazin vorstellen.

Anschließend setzen wir die Reihe der Beiträge unter der Überschrift „Was sie tranken, was sie aßen, wie sie sich ernährten“ fort. In diesem Beitrag geht es um den Alkoholkonsum, Alkoholmissbrauch, Trunksucht, die teils fragwürdigen Vorschläge Abhilfe zu schaffen und um die Rolle des Guttempler-Ordens.

Im siebten Teil der Beitragsreihe über „Hitlers fehntjer Helfer“ lernen wir die Bedeutung der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF), der „Nationalsozialistischen Betriebsorganisation (NSBO) und des Erholungswerks „Kraft durch Freude“ (KdF)kennen.

Auch die Lehrer der evangelischen Schule in Langholt führten eine Chronik. Wir lassen uns darüber informieren, wie sich die Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Ort dargestellt haben. Wir erfahren, wie Lehrer und Schüler mit dem Mangel an Unterrichts- und Schreibmaterial umgegangen sind. Wir lesen über überfüllte Klassen, weil neben den Kindern aus dem Ort viele Flüchtlingskinder unterrichtet werden mussten, und wir erfahren von dem Kampf, den Lehrer und Elternvertretung um jede kleine Verbesserung kämpfen mussten.

Über die letzten Kriegswochen, die Flucht der Einwohner ins Moor, eine Beinahe-Erschießung, den Wiederaufbau des zerstörten Hauses, Kinderspiele im „Waffen-verseuchten“ Gebiet berichtet der an der alten Saterstraße lebende Theo Leling. Wir erfahren von ihm auch, dass sein Großvater Bäckermeister und Großimker in Backemoor war.
Lelings Erinnerungen ergänzen wir um die von Gerda Park, geborene Röben, an ihre Schulzeit in Langholt und des im Jahr 2020 verstorbenen Ewald Luitjens an sein arbeitsreiches Leben.

Es folgen Beiträge über den singenden Kaufmann Theodor Olthoff aus der 1. Südwieke von Rhauderfehn, die Bäckerei Buss am selben Standort, Olthoffs Lehrbetrieb Rademacher in Detern.

Im letzten Artikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte der längst aus dem Bewusstsein verschwundenen, im Jahr 1968 geschlossenen Leerer Heringsfischerei.

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